Mykorrhiza-Einsatz beim Rebenpflanzen in Regensburg

Endo-Mykorrhiza beim Weinrebenpflanzen verwendet: Wie Symbiosen den Weinberg stärken.

Im Mai wurde es lebendig auf dem städtischen Weinberg in Regensburg: Rund 600 Jungreben werden auf Grund einer Initiative des Gartenamts gepflanzt – darunter pilzwiderstandsfähige Sorten wie Souvignier gris, Donauriesling und Sauvignac. Doch nicht nur die Rebsortenwahl ist zukunftsorientiert – auch bei der Bodenvorbereitung geht die Stadt neue Wege.

Die Fläche wurde über 20 Jahre konventionell bewirtschaftet und ist seit 2023 offiziell bio-zertifiziert. Die Ausgangslage ist jedoch herausfordernd: Es handelt sich um klar verdichtete Böden mit niedrigem Humusgehalt und wenig biologischem Leben.

direkter Kontakt der Mykorrhiza mit der Wurzel der Weinrebe durch Eintauchen in das Granulat
Einsatz von Endomykorrhiza vor dem Einpflanzen der Weinrebe
Die vorbereitete Pflanze
600 Jungreben auf dem städtischen Weinberg der Stadt Regensburg

Was sind "klar verdichtete Böden"?

"Klar verdichtete Böden" sind Böden, in denen die Poren zwischen den einzelnen Bodenpartikeln deutlich reduziert sind.
Dies kann durch langjährige konventionelle Bewirtschaftung, häufigen Maschineneinsatz und intensive Nutzung entstehen. Dadurch wird dem Boden die natürliche Fähigkeit zur Wasseraufnahme und zur Versorgung mit Luft verwehrt – was zu eingeschränkter Wurzelentwicklung und einem reduzierten Nährstoffkreislauf führt. Gerade in solchen Böden ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, die die Bodenstruktur verbessern, damit die Pflanzen dennoch gut anwachsen können.

Mykorrhiza bei der Pflanzung: Natürlich vernetzt

Um die jungen Reben optimal zu unterstützen, wird bei der Pflanzung Mykorrhiza direkt in das Pflanzloch eingebracht – möglichst nah an die Wurzeln. So kann sich die Symbiose zwischen den Pilzen und den Wurzeln schnell entwickeln, was zu einer besseren Wassernährstoffversorgung und einer intensiven Vernetzung der Pflanzen mit dem Boden führt.

Ganzheitlicher Bodenaufbau

Zusätzlich wird der Boden mit effektiven Mikroorganismen (EM) und Kompost-Tee aufgebessert. Diese natürlichen Mittel fördern nicht nur das Bodenleben, sondern helfen auch dabei, die durch Bodenverdichtung entstandenen Probleme zu mildern. Langfristig soll dies zu einer lockeren Bodenstruktur und einem höheren Humusgehalt führen – Faktoren, die entscheidend für das gesunde Wachstum der Weinreben sind.

Möchten Sie mehr über den Einsatz von Mykorrhiza im Weinbau oder über die städtische Begrünungsinitiative in Regensburg erfahren?

Hier sind die Kontaktdaten:
Gartenamt Stadt Regensburg,
Christine Wolfram
wolfram.christine@regensburg.de



Wir bedanken uns herzlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vom Gartenamt der Stadt Regensburg für die Bereitstellung der Infos und der Fotodokumentation.

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